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Die Rätsel des Lebens lösen sich in der Wärme des Herzens, das nach Gedankenlicht strebt.

Rudolf Steiner

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Leserbrief /Richtigstellung

zum Online-Artikel vom 07.05.2024 und der Printausgabe vom 13.05.2024 über die Elbschule Wedel

Als Interviewte und Vorstandsmitglied des Förderverein Elbschule Wedel e.V., aber vor allem als Mutter zweier Schulkinder an der Elbschule Wedel, möchte ich hier Stellung beziehen zum o.g. Artikel. Liest man den Aufmacher des Online-Artikels und den Einstieg der Printausgabe, wird der Eindruck erzeugt, die Elbschule Wedel stünde aktuell vor großen Problemen. Das ist nicht der Fall.

Startzitat Online-Artikel: „Waldorfschule Wedel. Neuer Elbschule droht schon wieder Umzug – Vertrag läuft aus. Die Elbschule in Wedel hat Standortsorgen. Wie es nach dem Ende des Mietvertrages auf dem Möller-Gelände weitergeht, ist noch unklar. Erst seit einem halben Jahr gibt es die Containerschule auf dem Möller-Areal. Doch sie steht den Plänen des Investors offenbar im Weg.“

Überschrift und Einstiegszeilen Print-Ausgabe: „Neuer Elbschule droht schon wieder Umzug. Erst seit einem halben Jahr gibt es die Containerschule auf dem Möller- Areal- Offenbar hat der Investor andere Pläne. Frisch eröffnet – und schon wieder Umzugsstress: Das ist wohl das Schicksal, das der neuen Waldorfschule in Wedel droht.“

Daher möchte ich die Sachverhalte einmal aufführen und klarstellen:

  • Der Mietvertrag der Elbschule Wedel auf dem ehemaligen Möller-Gelände / Mühlenweg 10a läuft unverändert bis 2027. Daran hat sich nichts geändert. Er gibt uns Planungssicherheit und bereitet uns weder Sorgen noch Stress. Es gab seit dem Start am Mühlenweg keinen Umzug der Schule.
  • Den Plänen des Investors, der gleichzeitig unser jetziger Vermieter ist, stehen wir nicht im Weg, sondern haben ein vertrauensvolles und wertschätzendes Verhältnis. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er uns durch die Mietmöglichkeit die Chance eröffnet hat, mit der Elbschule überhaupt starten zu können.
  • Zum späteren Schulstandort halten wir uns an Absprachen und äußern uns aktuell dazu nicht. Das bedeutet wiederum nicht, dass die Standortfrage unklar ist. Genau das haben wir der Redaktion mitgeteilt.
  • Die Formulierung „Waldorfschule Wedel“ ist falsch. Der Begriff „Waldorfschule“ ist markenrechtlich geschützt und da die Elbschule Wedel kein Mitglied im Bund der Freien Waldorfschulen ist, darf dieser Begriff auch nicht von und für uns verwendet werden. Dies wurde der Redaktion bereits mehrfach mitgeteilt.
 

Ich finde es sehr bedauerlich und unverständlich, dass in einer solchen reißerischen und unnötig negativen Art berichtet wird. Insbesondere im Onlinebereich kann dieser negative Eindruck nicht aufgelöst werden, weil erst hinter der „Online- Bezahlschranke“ den Leserinnen und Lesern weitere Informationen zugänglich gemacht werden.

 

Es ist für die jetzigen und zukünftigen Eltern der Schulkinder sowie Interessierte irritierend und besorgniserregend, solche Zeilen zu lesen. Es kostet wiederum Kraft und Zeit, diesen erweckten Eindruck in Gesprächen aufzuklären und richtigzustellen zu müssen.

Ich berichte gern über unsere Schule, weil es ein Herzensprojekt ist und stelle daher auch meine private Zeit für Interviews zur Verfügung. Wenn das Ergebnis dann aber zu wiederholtem Male in Form von negativen und falsch erweckten Eindrücken quittiert wird, dann stirbt der Glaube an guten Journalismus und an faire Redakteure und es stellt sich die Frage, wo denn der Fokus liegt: auf Klickraten und reißerischen Überschriften, oder sachlicher Berichterstattung? Eine solche Art der Berichterstattung rückt unsere Schule unnötigerweise in ein komplett falsches Licht und ich hatte gehofft, das Hamburger Abendblatt habe so etwas nicht nötig.

Die Elbschule Wedel wurde mit sehr viel Engagement von Eltern und Ehrenamtlichen in einer Zeitspanne von vier Jahren gegründet. Neben Beruf und Familie haben sich diese Menschen ehrenamtlich dafür eingesetzt, dass Wedel eine neue Schule erhält. Auch jetzt noch arbeiten sehr viele Menschen unentgeltlich für die Schule und investieren u.a. persönliche Zeit in die Gestaltung des Schulhofs, in die Nachmittagsbetreuung oder in das Sammeln von Spendengeldern. Diese sind unabdingbar, da wir zwei Jahre als Schule in freier Trägerschaft keine Gelder vom Land erhalten und die kompletten Kosten des Schulbetriebs inkl. Lehrergehälter selbst finanzieren müssen – durch Spenden und Kredite. Zeitgleich entlasten wir die bestehenden Schulen und die Stadt Wedel spart in dieser Zeit ebenfalls Geld ein. Die Schullandschaft in Wedel wird zudem um eine weitere Schulpädagogik ergänzt.

Das alles sind Fakten, die über die man durchaus positiv berichten könnte und sicherlich auch hierfür Klickraten und Leserschaft zu finden sind.

Unsere Kinder gehen gern zur Elbschule Wedel und sind stolz, dass sich ihre Eltern engagieren und alle dazu beitragen, dass diese Schule entstehen konnte und weiterwachsen kann. Es ist schön, dass wir den Kindern die wertvolle Erfahrung mit auf den Weg geben können, dass eine Idee mit Mut, Durchhaltevermögen und Unterstützung gemeinsam realisierbar ist. Sogar so etwas Großes wie eine Schule.

Es wäre wünschenswert und angemessen, wenn Ihre Redaktion das bei der nächsten Berichterstattung im Hinterkopf behält.

Melanie Drescher
Vorstandsmitglied Elbschule Wedel e.V.

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